Im Rahmen der Abiturvorgabe „Frieden und Freiheit“ besuchten die Kunstkurse der Oberstufe die Kunstausstellung „Nie wieder Krieg" in Osnabrück. Das namensgebende Plakat von der Künstlerin Käthe Kollwitz wurde 1924 zu einer Ikone der Friedensbewegung. Neben Kollwitz hat auch Ernst Barlach das kulturelle Gedächtnis des 20. Jahrhunderts künstlerisch mitgeprägt. Für beide war der Erste Weltkrieg Anlass, ihre Arbeit intensiv dem öffentlichen Dialog für Frieden und Gerechtigkeit zu widmen. Sie sprechen aber auch davon, dass die Hoffnung auf eine sozial gerechte, friedliche Weltgestaltung nicht aufgegeben werden darf.
Jedoch gehören zu den Themen Frieden und Freiheit auch Krieg und Gefangenschaft als Pendant, Themen, mit denen sich Felix Nussbaum beschäftigte. Er verarbeitete in seinen Werken augenscheinlich seine Ängste und thematisierte auch den Tod. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verschärft sich seine lebensbedrohliche Situation, er versteckt sich, doch seine Ängste und Todesvisionen werden von der grausamen Realität eingeholt. „Wenn ich untergehe, lasst meine Bilder nicht sterben – zeigt sie den Menschen“… Und genau das tun wir.
(Jasmin Hagenauer)