Wozu erkundet man die Erde?
Geografische Phänomene und Prozesse wie z. B. Klimawandel, Erdbeben und Hochwasser, aber auch Globalisierung, europäische Integration, Bevölkerungsentwicklung, Migration und Ressourcenkonflikte prägen unser Leben und unsere Gesellschaft auf der Erde in vielen Bereichen. Der Umgang mit diesen globalen und komplexen Entwicklungen erfordert eine Anpassung bisheriger Verhaltensweisen und Handlungsstrategien auf der Grundlage von fundiertem Fachwissen und Beurteilungsvermögen. Die Schaffung einer solchen Grundlage ist der Kern des Erdkundeunterrichts.
Das Besondere an Erdkunde
Erdkunde hat in der Schule in zweierlei Hinsicht eine besondere Funktion. Einerseits ist es durch die permanente Untersuchung von Mensch-Umwelt-Beziehungen das Brückenfach zwischen den Natur- und Gesellschaftswissenschaften, wodurch die im Unterricht thematisierten Inhalte besonders vielfältig sind. Andererseits wird wie in keinem anderen Fach die räumliche Orientierungsfähigkeit gefördert. Der Unterricht zeichnet sich aus diesem Grund durch eine besondere Medien- und Methodenvielfalt aus.
Erdkundeunterricht
So werden im Unterricht zum Beispiel Versuche zu Luftdruck und Wind oder zu Vulkanausbrüchen durchgeführt oder mithilfe von Globen die Entstehung der Jahreszeiten untersucht. Die Orientierungsfähigkeit wird beim Geocaching oder bei der Planung und Durchführung einer Radtour zum Wohnort aller Schülerinnen und Schüler einer Klasse trainiert. Um sich weit entfernte Räume vorstellen zu können, werden Filme eingesetzt, wie z. B. zum Umgang mit dem Klimawandel in Ostafrika oder den Produktionsbedingungen der Textilbranche in Asien. Im Unterricht ist der Weltatlas ein ständiger Begleiter. Der Umgang mit ihm wird systematisch erlernt, trainiert und immer weiter vertieft.
Christina Haverkamp und die Yanomami
Die Jahrgänge 7 und 8 bekommen am Greselius-Gymnasium Besuch von der Menschenrechtsaktivistin Christina Haverkamp, die in beeindruckender Weise von ihrem Leben unter den Yanomami im brasilianischen Regenwald berichtet und sich sehr für indigene Völker einsetzt.
Exkursionen
Exkursionen haben eine besondere Bedeutung für den Unterricht, da geografische Phänomene und Prozesse in unserer Welt allgegenwärtig, direkt beobachtbar und erlebbar sind. Am Greselius-Gymnasium ist es uns besonders wichtig, den Schülerinnen und Schülern, die in einem eher ländlich geprägten Raum aufwachsen, Städte näher zu bringen. Wir unternehmen daher regelmäßig zwei Stadtexkursionen. In Jahrgang 8 erkunden wir die historische und heutige Stadtentwicklung in Bramen. In Jahrgang 13 stehen die nachhaltige Stadtentwicklung am Beispiel der HafenCity sowie die Gentrifizierung und soziale Stadtentwicklung in St. Pauli im Mittelpunkt einer zweitägigen Hamburg-Exkursion.
Eingesetzte Lehrwerke
- Jahrgänge 5-7: Diercke Praxis SI Erdkunde. Westermann 2022.
- Jahrgänge 8-10: Terra Erdkunde 2-3 Gymnasium Niedersachsen. Klett 2016.
- Jahrgang 11: Diercke Erdkunde Einführungsphase Niedersachsen. Westermann 2018.
- Jahrgänge 12-13: TERRA Erdkunde Qualifikationsphase Niedersachsen. Klett 2019, jeweilige Terra Erdkunde Themenbände zu den beiden Raummodulen neben „Deutschland in Europa“
Fachlehrerinnen und Fachlehrer
Julia Konersmann, Sabrina Leonard, Martina Porysiak, Volker Rohmann, Nikolai Senekowitsch, Rafael Tolksdorf (Fachobmann) und Anna Watermann