Jugend debattiert 2022: Wortduelle unter Masken

Im Schulwettbewerb Jugend debattiert zeigten unsere Schüler* innen in Themen rund um Gesundheit und fairen Handel ihre Talente in Gesprächsfähigkeit, Ausdrucksvermögen und Überzeugungskraft. Nachdem der Wettbewerb im letzten Jahr coronabedingt ausfallen musste, konnten in diesem Jahr wieder Schüler*innen der Jahrgänge 9, 10 und 11 ihr rhetorisches Geschick unter Beweis stellen. Besonders erschwert wurden die Rededuelle durch die Vorgabe, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Obwohl das Sprechen unter der Maske mühsam ist, konnten die Zuhörer*innen und die Jury lebendige und kenntnisreiche Wortbeiträge hören.

Die Neuntklässler haben sich in den letzten Wochen im Deutschunterricht mit aktuellen schulischen und politischen Themen auseinandergesetzt und sich so auf diesen Debattierwettbewerb vorbereitet. Es wurden Klassensieger ermittelt, die nun im Schulwettbewerb gegeneinander antraten. Die Teilnehmer*innen der Jahrgänge 10 und 11 haben sich nach einer kurzen Auffrischung der recht strengen Debatten-Regeln weitgehend selbständig über die Themen des Wettbewerbs informiert.

In der Qualifikationsrunde setzten sich die Schüler*innen der Altersstufe I (Jg. 9 und 10) mit der Frage auseinander, ob der Verkauf von Süßigkeiten im Kassenbereich von Supermärkten verboten werden soll. Während die Pro-Seite auf die gesundheitliche Problematik einging, betonten die Contra-Rednerinnen die ökonomischen Nachteile eines Verbots. Im Finale beschäftigten sich die Debattant*innen mit der Frage, ob nur noch Schokolade, deren Kakao unter fairen Bedingungen angebaut und geerntet wurde, verkauft werden solle. Bedenkt man die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kakaobauern, scheint es zunächst klar zu sein, dass Schokolade nur noch unter fairen Bedingungen produziert werden sollte. Doch die Contra-Seite konnte überzeugend aufzeigen, dass die Bauern von dem höheren Preis des fair angebauten Kakaos nur wenig profitieren und dass insgesamt die Zertifizierung der Schokolade problematisch ist.

Im Finale der Altersklasse II (Jg. 11) drehte sich die Debatte um das aktuelle Thema, ob eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werden soll. Inspiriert von den Auseinandersetzungen der Politiker in den letzten Tagen lieferten sich die Oberstufenschüler*innen einen lebhaften Schlagabtausch, in dem es auf der einen Seite um die Sicherheit der Bevölkerung und auf der anderen Seite um die Freiheit des Einzelnen ging.

Gewonnen haben in der Altersklasse I Pauline Wrocklage (10a) und Arne Hinterding (9c) mit ihren engagierten und gut recherchierten Redebeiträgen. In der Altersklasse II konnten Elena Tappe (11c) und Lars Noetzel (11b) mit ihrer äußerst fundierten Sachkenntnis und aufmerksamen Gesprächsfähigkeit überzeugen. Die Sieger*innen werden das Greselius-Gymnasium beim Regionalwettbewerb am 26. Januar in Lingen vertreten, coronabedingt allerdings nur in Onlinedebatten. Wir wünschen viel Erfolg!

(Melanie Gehricke)

 

 

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Greselius-Gymn…
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