Debattieren in Nordhorn

Regionalwettbewerb Jugend debattiert 

Kalt erwischt von Eisesglätte ging es am frühen Morgen auf nach Nordhorn. Leider war Greta Schwendimann plötzlich erkrankt, sodass das Team des GGB jetzt aus Matthis Waldkötter, Nils Middendorf und Jonathan Kreisel bestand.

Pünktlich um 8:30 Uhr wurden wir begrüßt vom Schulleiter des Gymnasiums Nordhorn und dem derzeitigen Regionalkoordinator Cem Pala. Während die Juroren sich noch einen Kaffee gönnen konnten, bereiteten sich die Debattantinnen und Debattanten auf die ersten Themen vor: Soll das Reparieren von Elektrogeräten Unterrichtsfach werden? (Sek. I) Sollen Bürger per Losverfahren zur Mitarbeit im Gemeinderat verpflichtet werden? (Sek. II) Gerade die Schüler der Oberstufe mussten also den Tag mit einem sehr anspruchsvollen Thema starten.

In den beiden ersten Runden qualifizierten sich zwei der drei angetretenen Schüler unserer Schule für‘s Finale: Matthis Waldkötter und Nils Middendorf.

Nach der Mittagspause in der Mensa des Gymnasiums Nordhorn wurde die Bedeutung des Wettbewerbs durch den Umzug in den Sitzungssaal des Rathauses betont, wo wir von Mitgliedern des Stadtrats empfangen wurden. Sie drückten ihre Freude darüber aus, so viele junge Menschen zu sehen, die sich mit der politischen Debatte auseinandersetzen.

In der Finalrunde für die Sekundarstufe I wurde debattiert, ob grundsätzlich auch Nicht-Pädagogen an Schulen unterrichten sollen. Ein Thema, das durch den aktuellen Lehrermangel aktuelle Brisanz aufwies. Matthis wies ausdrücklich darauf hin, dass das pädagogische Studium und das Referendariat nicht durch ein zweiwöchiges Praktikum ersetzt werden könne.

Die Finalisten der Oberstufe beschäftigen sich mit der Frage, ob mehr fremdsprachige Filme ohne deutschsprachige Synchronisation gezeigt werden sollten. Neben der Erleichterung beim Fremdsprachenerwerb konnte Nils Middendorf als Pro-Argument anführen, dass in der Synchronisation häufig kleine kulturelle Feinheiten verloren gingen.

Obwohl man annehmen könnte, dass der Tag insgesamt schon viel geistige Kapazität erfordert hatte, und sich alle eine ruhige Rückfahrt verdient hätten, wurde auf der Rückfahrt noch munter weiter debattiert über E-Mobilität, Sinn und Unsinn der Atomenergie und Genmanipulation. Diese Kandidaten sind also wirklich debattierwütig, auch wenn sie dies diesmal nicht mehr beim Landesentscheid in Hannover zeigen dürfen.

(Melanie Gehricke und Anna Renard)
 

Autor:
Greselius-Gymn…
Veröffentlicht: