Verwesung für die Wissenschaft

Schüler:innen des Seminarfachs Forensik (Jg. 13) untersuchten etwa 10 Monate alten Schweinekadaver

Emma Eggelmeyer stellte dem Seminarfach Forensik ihre Facharbeit vor. Sie hatte im Rahmen ihrer Arbeit vier Gliedmaßen eines Ferkels, die sie unter vier verschiedenen Bedingungen verwesen ließ, untersucht. Durch die anatomischen Ähnlichkeiten zwischen Schwein und Mensch sind derartige Experimente hilfreich für die Todesermittlung der Kriminalpolizei. So sind die Erkenntnisse etwa aufschlussreich bei der Bestimmung des Todeszeitpunktes oder des eigentlichen Tatorts, falls der Leichnam nach dem Mord vom Täter an einem anderen Ort verscharrt wurde. In Europa ist dieses wissenschaftliche Vorgehen derzeit hauptsächlich mit Schweinen üblich. Lediglich in Amsterdam gibt es eine Body Farm, auf der wissenschaftlich auch postmortale Veränderungen an Menschen untersucht werden. Im Rahmen ihrer Facharbeitspräsentation hatte Emma die im Frühjahr verbuddelten bzw. im Wasser versenkten Gebeine wieder ausgegraben und brachte diese für ihr abschließendes Fazit mit in die Schule.

Die Fotos zeigen Emmas Ergebnisse nach etwa 10 Monaten und die mutigen SchülerInnen, die sich dem Anblick, dem Gestank und den Maden gestellt haben. Mit Handschuhen ließen sich die Überbleibsel außerdem auf ihre Beweglichkeit und Oberflächenbeschaffenheit untersuchen.

(Franziska Huber)

 

Autor:
Greselius-Gymn…
Veröffentlicht: