Rico und Oskar im Live-Stream aus Berlin

Eine Dichterlesung in Corona-Zeit? Dass auch das möglich und spannend ist, erfuhren unsere fünften Klassen am 2. Oktober. Sie nahmen an einer „digitalen Schulpremiere“ teil und erlebten die Vorstellung des neuen Romans „Rico, Oskar und das Mistverständnis“ durch Andreas Steinhöfel in einem Live-Stream aus dem Literaturhaus Berlin mit.

Schon in den Tagen zuvor fieberten die Schülerinnen und Schüler dem Ereignis entgegen. Würden sie nach ihrer Online-Bewerbung den Link zugesandt bekommen und dabei sein dürfen, wenn Andreas Steinhöfel das Geheimnis um die neuen Abenteuer von Rico und Oskar lüftet? Und viel wichtiger: Würde er auch ihre ihm zugesandten Fragen beantworten?

Rico Oskar

Eine Woche vorher war klar, wir gehörten zu den rund 500 Klassen, die der Dichterlesung beiwohnen durften. Freitag um zehn harrte unsere jüngste Kohorte in der Aula und wartete auf Steinhöfel. Auch einige von uns hatten den Berliner per Mail gefragt, warum er Autor geworden sei und woher er die Idee der besonderen Freundschaft des “Tiefbegabten“ Rico mit dem „Hochbegabten“ Oskar bekommen habe. Steinhöfel bekannte, er habe „aus Ärger über ein Kinderbuch“ selbst mit dem Schreiben angefangen.  Und die besonderen Charaktere hätten durchaus Ähnlichkeiten mit ihm und seinem Lebensgefährten. „Wie ist das Leben als Prominenter?“ Das sei für einen Autor kein Problem, so Steinhöfel, denn „mich erkennt man ja nicht, wenn ich in Berlin umhergehe.“ „Schade, dass er nicht unsere Fragen direkt beantwortet hat“, monierte die 5b, denn sie hätten gern ihre Namen im Stream gehört. Das neue Buch aber fanden viele sehr interessant. Die beiden Romanhelden Rico und Oskar zerstreiten sich in diesem und gehen getrennte Wege, um ihren vom Abriss bedrohten Spielplatz zu retten. Am Ende jedoch finden sie wieder zusammen. Der Autor verriet aber nicht, wie.

Dass Ricos Sprachwitz auch in diesem Roman die Kinder erreicht, war bei der Lesung deutlich zu spüren. „Andreas Steinhöfel hat viel zu wenig vorgelesen“, befanden etliche Schüler. “Es hätte ruhig länger dauern können.“ Daher wollen sie in den nächsten Tagen u.a. die Bramscher Bibliothek stürmen, um schnell zu erfahren, ob und wie Rico und Oskar das Problem lösen. „Wenn es den Roman dort noch nicht gibt, schreiben wir ihn auf die Wunschliste!“ Und natürlich hoffen sie, dass sie eines der Rico-Buchstapel vom Verlag gewinnen. Wer weiß, vielleicht kommt ja in der kommenden Woche ein Paket bei uns am GGB an? (ric)

Autor:
Greselius-Gymn…
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