Romeo und Julia

Familienstreit und Gruppenzwang: Dass diese nicht nur mafiöse Strukturen durchsetzen, sondern auch die große Liebe vereiteln können, wusste schon Shakespeare. Was er Romeo und Julia in seinem gleichnamigen Drama an Ausgrenzung und Intoleranz erfahren lässt, ist durchaus noch aktuell. Genau dies zeigten unsere „Juniors“, die Theater-AG 5-7, in ihrer rasant-humorvollen Neuinszenierung des alten Klassikers für ein jüngeres Publikum. 

Zickenkrieg und Mobbing zwischen den verfeindeten Familien Capulet und Montaque: Auf der Bühne ging es am 3. April 2019 hoch her. Im Abend-Publikum lachten die Zuschauer und wehrten ab: „So ist das bei uns nicht!“ Doch so mancher erkannte die Ausgrenzungsstrukturen wieder.

Dass sich ausgerechnet zwei Mitglieder der sich befehdenden Familien ineinander verlieben, sich finden und schließlich an den Tod wieder verlieren, gehört zur Tragik des Stücks. 

Unter der Leitung von Martina Porysiak und Sabrina Leonard changierte das zwölfköpfige Schauspielteam geschickt zwischen dieser und dem Humor der Neufassung. Das Historische der Vorlage fingen sie mit Foto-Hintergründen und Musik und sowie den Kostümen beim Maskenball gekonnt ein; die Aktualität wurde u.a. durch die Umgangssprache, das variable Bühnenbild sowie die übrige Kleidung unterstrichen. 

Am Vormittag hatte die Gruppe die vierten Klassen der Grundschulen eingeladen, am Abend zeigte sie ihr Spiel vor offenem Publikum. Schade, dass der Auftritt schon vorbei ist!

(Rita Cremering)

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Greselius-Gymn…
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