„Die zentrale Aufgabe des Unterrichtsfaches Politik-Wirtschaft ist es, die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Sachverhalte, Probleme und Interdependenzen zu erfassen, zu beurteilen sowie Interessen zu artikulieren und Entscheidungen zu treffen. […] Die im Bereich der politischen und ökonomischen Bildung erwarteten Kompetenzen sollen die Lernenden dazu befähigen, sich in der demokratischen Gesellschaft in öffentlichen Angelegenheiten und ökonomischen Situationen verantwortungsbewusst einzubringen.“
(Kerncurriculum für das Gymnasium, Schuljahrgänge 8-10, Hannover 2015, S. 5)
Der Unterricht in der Sekundarbereich I (Klasse 8-10)
Der Unterricht wird durchgängig zweistündig ab Klasse 8 erteilt. In jedem Schuljahr werden zwei jeweils einstündige Leistungskontrollen geschrieben. Als Materialgrundlage dienen neben aktuellen Materialien und Medien die Lehrbücher „Politik & Co.“ aus dem C.C. Buchner Verlag.
In der Sekundarstufe I erfolgt die Auswahl der Inhalte nach dem Prinzip „vom Nahen zum Fernen“ und orientiert sich an der Lebenswelt der Schüler. Besondere Berücksichtigung finden zentrale didaktische Prinzipien des Faches: So stehen ein exemplarisches Vorgehen, die Herausarbeitung kontroverser Positionen, die Einübung einschlägiger Verfahren und Methoden, Aktualitäts- und Regionalbezug sowie das Prinzip der Anschaulichkeit im Vordergrund der Aufarbeitung der Inhalte für die unterrichtliche Auseinandersetzung. Dabei werden Interessen und Wünsche der Schülerinnen und Schüler möglichst konsequent berücksichtigt.
Neben dem politischen Entscheidungsprozess im Nahbereich (Kommunalpolitik) und auf Landes- und Bundesebene werden im Unterricht insbesondere die Verfassungsprinzipien und ihre Umsetzung in der Demokratie beleuchtet. Die Bedeutung und Beurteilung der europäischen Integration bilden einen weiteren Schwerpunkt. Die ökonomische Bildung rückt die Voraussetzungen und Folgen der Konsumentenentscheidungen Jugendlicher in den Fokus, bevor die Idee und Praxis, aber auch die Herausforderungen der Sozialen Marktwirtschaft ausgeleuchtet werden. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei das Zusammenspiel von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen.
Der Unterricht in der Sekundarbereich II
In der Einführungsphase (Jahrgang 11) werden die inhaltlichen Aspekte der Sekundarbereich I vertiefend behandelt und übergreifend akzentuiert. In diesem Schuljahr findet auch das Betriebspraktikum statt. Informationen zum wichtigen Feld der Berufsorientierung erhalten Sie demnächst auf einer anderen Seite.
In der Qualifikationsphase (Jahrgang 12-13) kann das Fach als dreistündiges Ergänzungsfach, als dreistündiges Prüfungsfach auf grundlegendem Niveau und als fünfstündiges Prüfungsfach auf erhöhtem Niveau belegt werden. Die Themenkomplexe, jeweils in unterschiedlicher Akzentuierung und Schwerpunktsetzung mit Blick auf das jeweilige Abitur, entnehmen Sie der folgenden Auflistung:
- Semester 12/1 Politische Partizipation zwischen Anspruch und Wirklichkeit
- Semester 12/2 Soziale Marktwirtschaft zwischen Anspruch und Wirklichkeit
- Semester 13/1 Friedenssicherung als nationale und internationale Herausforderung
- Semester 13/2 Chancen und Risiken weltwirtschaftlicher Verflechtungen
Viel Wert legen die Fachkolleginnen und Fachkollegen auf eine aktuelle, methodisch vielfältige und oftmals praktische Auseinandersetzung mit zentralen Problem- und Fragestellungen:
- Wir setzen verschiedene Gruppendiskussionsmethoden im Unterricht ein.
- Wir thematisieren aktuelle, tagespolitische Ereignisse und Probleme.
- Regelmäßig organisieren ältere Schülerinnen und Schüler die Teilnahme an Juniorwahlen für die jüngeren Schülerinnen und Schüler.
- Auch Rathausbesuche und Landtagsexkursionen werden durchgeführt.
- Projekte zu kontroversen Themen werden regelmäßig durchgeführt.
- Auch erhalten Schülerinnen und Schüler eine intensive Unterstützung bei Wettbewerben zur politischen Bildung.
Darüber hinaus greift der Unterricht Schlüsselprobleme der täglichen Lebensgestaltung auf:
- Welche Typen der Versicherungen gibt es und warum benötigt man sie?
- Wie liest man eine Lohn- und Gehaltsabrechnung?
- Was ist bei Vertragsabschlüssen zu bedenken?
- Wie kann ich mich in politische Entscheidungsprozesse einbringen?
Die Fachkolleginnen und -kollegen bemühen sich kontinuierlich, außerschulische Lerngelegenheiten zu nutzen, Kooperationspartner aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu gewinnen und schulische Projekte anzustoßen, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre Einsichten und Kompetenzen zu vertiefen, Selbstwirksamkeitserfahrungen zu sammeln, Interessen zu entdecken und auszubauen sowie die Wirklichkeitsrelevanz der unterrichtlichen Inhalte und Methoden sich vor Augen zu führen. Einige von ihnen sind verbindliche Bestandteile des Schulcurriculums.
Fachlehrerinnen/-lehrer
Christoph Grave, Laura Grewe, Marina Kalverkamp, Ann-Kathrin Sperlich, Markus Weisbrich (Fachobmann)