
Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres machte sich ein Teil unserer Ruderriege unter der Leitung von Ruderprotektor Michael Denneberg und Trainer Steffen Steinmeyer auf den Weg nach Stuttgart.
Wir wollten dort zu einer Ruderwanderfahrt starten, seit Jahren wieder einmal eine lange „klassische“ Tour auf einem Fluss, gegliedert in mehreren Tagesetappen mit Übernachtung in Bootshäusern und Selbstverpflegung am Abend. Die geplante Strecke war lang. 162 km rudern? Bei strahlendem Wetter wurde die Herausforderung angenommen.
Von Stuttgart aus ruderten wir alle in fünf Etappen mit Längen zwischen 25 und 44 km in die Universitätsstadt Heidelberg. Aufgeteilt auf 4 Boote und begleitet von Frau Leonard, Frau Berk und Herrn Holthaus stellten wir uns der Challenge und fuhren die insgesamt 162 km flussabwärts. Dabei ging es durch mehrere Schleusen, vorbei an malerischen Burgen und kleinen mittelalterlichen Städtchen. Am Ende jeder Etappe wurde in den Bootshäusern der dortigen Rudervereine übernachtet und zur Stärkung für den nächsten Tag ausgiebig gekocht. Protektor Denneberg ist voll des Lobes für sein Team: „Diese Ruderwanderfahrt hat nicht nur alle sportlich gefordert, sondern auch gezeigt, wie wertvoll Teamarbeit ist – besonders, wenn die älteren Schüler den Jüngeren geholfen haben, auch beim Kochen in den Kochgruppen!“
Auf der vorletzten Etappe stand ein ganz besonderes Highlight auf dem Programm: Der Besuch der Empacher Bootswerft. Vor Ort konnten wir bestaunen, wie die teilweise 20.000€ teuren Boote gefertigt werden und welche Schritte wichtig sind, um die besten Boote der Welt zu bauen. Außerdem konnten wir einen Blick ins Lager der Werft erhaschen, in dem Boote im Wert von mehreren Millionen Euro liegen. Zum Abschluss der Besichtigung bekam jeder ein kleines Souvenir. Obwohl es sich dabei nicht um ein Boot, sondern nur um einen Kugelschreiber handelte, waren diese für uns wertvoller als Gold.
Die Strecke auf dem Neckar war lang, aber überwiegend sehr schön. Am Ende waren alle jedoch froh, als sie in Heidelberg ankamen. Philipp (Jg. 12) stellte aber fest: „Es hat echt Spaß gemacht!" Der Elftklässler Paul freute sich „auf ein richtiges Bett und genügend Schlaf.“ Vor allem für die Jüngeren war die Wanderfahrt ein tolles Erlebnis. Ob das auch damit zu tun hat, dass diese länger steuern durften als die Älteren, sei an dieser Stelle unkommentiert. Für Sabrina Leonard hat diese Ruderwanderfahrt im Vergleich zu den in den Vorjahren durchgeführten Rudercamps an einem festen Ort unvergleichbar mehr Potential: „Die Erinnerungen, die hier geschaffen wurden, werden bleiben: Wir haben nicht nur unsere körperlichen Grenzen getestet, sondern auch gelernt, dass man durch Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe diese Grenzen überwinden kann.“
(Steffen Steinmeyer)