
Wen soll man wählen? Vor dieser Frage stehen viele unserer Oberstufenschüler:innen, die am 23. Februar zum ersten Mal mitbestimmen dürfen, wer in den neuen Bundestag eintreten darf. Viele sind unsicher, welche Partei den eigenen Vorstellungen von sinnvoller Politik am nächsten kommt. Um dafür Hilfestellung zu leisten, hat sich unsere Schülervertretung (SV) etwas Besonderes überlegt: Sie drehten Info-Filme zu den einzelnen Wahlprogrammen. Ein Wochenende lang. Insgesamt 35 Streifen.
Seit dem 7. Februar zieren sowohl im Hauptgebäude als auch im Oberstufengebäude QR-Codes die Wände der Flure. Hinter ihnen verbergen sich die ein- bis dreiminütigen Beiträge der SV. Vom Logo der SV schwenkt die Kamera auf das der jeweiligen Partei. Der Untersuchungsaspekt wird eingeblendet: Außenpolitik, Wirtschaftspolitik, Bildung, Umwelt und Klimaschutz oder Asylpolitik. Ein SV-Mitglied benennt kurz die wesentlichen Aspekte aus dem jeweiligen Parteiprogramm. Ein weiterer Kameraschwenk: „Eigene Meinung“ steht nun hinter der Person, die das zuvor Vorgetragene knapp kommentiert.
Deren politische Ausrichtung spielte allerdings bei der Wahl von Partei und Aspekt keine Rolle. SV-Mitglied Johanna Sommer unterstreicht, dass sich alle im Team um größtmögliche Sachlichkeit bei der Darstellung bemüht hätten. Jeder habe mitgemacht. Denn das gemeinsame Anliegen verband: „Wir wollen möglichst viele unserer Mitschüler:innen mit unseren Filmen erreichen, um ihnen Informationen anzubieten und sie ermuntern, zur Wahl zu gehen“, so die SV. Aber es sollte ein freiwilliges Angebot sein. „Deshalb haben wir QR-Codes geklebt und nicht, wie ursprünglich angedacht, eine Wahlveranstaltung organisiert.“
„Wir hatten insgesamt nur 3-4 Tage Zeit, um die Parteiprogramme zu studieren.“ Dann ging’s ins Filmstudio „Planetarium“. SV-Beratungslehrer Florian Riemer räumte seinen Astrogarten für den Dreh frei. Die Infos wurden als Stichworte an die weißen Wände des Planetariums projiziert. Eine andere Art von Sternen, die das Dunkle erhellen.
Dass dieses Angebot von vielen im GGB angenommen und positiv bewertet wird, war in der vergangenen Woche deutlich spürbar. Nun hofft die SV auf eine gute Wahlbeteiligung am 23..
Zuvor jedoch können alle noch „zur Probe“ wählen: Am 20.+21. stehen die Wahlurnen für „Juniorwahlen“ der Jahrgänge 9-13 im Oberstufengebäude bereit.
(Rita Cremering)