Englandfahrt 2019

Fish and Chips, Harry Potter und Chaucer

Wo liegt der beste Rasenplatz in Europa? Wer oder was sind die sieben Schwestern und wer for goodness sake war Chaucer?

40 Schülerinnen und Schüler des Greselius-Gymnasiums besuchten London und Umgebung von Ende April bis Anfang Mai und lernten eine facettenreiche Kultur und vielfältige Aspekte des Lebens im Königreich kennen.

Dass man in Oxford am Christchurch College die Originalschauplätze für Hogwarts finden kann, ahnten einige Schüler bereits, als sie vor dem gewaltigen Gebäude standen. Neugierig und ehrfürchtig drängten sie sich schließlich durch die Great Hall, den Kreuzgang und den berühmten Treppenaufgang. Es sollte am Ende der 6-tägigen Reise nicht die einzige potteresque Erfahrung für die 14-jährigen gewesen sein. Anklänge des neugotische Stils aus den Potterfilmen erkannten die Schüler sowohl in der Canterbury Cathedral als auch im Natural History Museum. Vauxhall Bridge, Millennium Bridge und Laedenhall Market, weitere lokale Schauplätze der Harry Potter Filme, konnten die Schüler ebenfalls hautnah bestaunen oder zu Fuß erkunden.

In Canterbury lernten die Schüler die historische Gestalt des Geoffrey Chaucer, der sie auf eine Pilgerreise von London nach Canterbury mitnahm, kennen. In 4 Geschichten, einem Teil der Canterbury Tales, erfuhren die Kinder, welche Bedeutung Chaucer für die englische Literatur und Sprache und die Kathedrale für England besitzt. Praktisch, dass die Kinder vorher bereits am Grab des Heiligen Thomas Becket standen zu dem die Pilgerreise führte. 

Wie bereits schon in Oxford erkundeten die Schüler des Gymnasiums auch in Brighton die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. In Oxford sahen sie u. a. das Ashmoleon Museum, in Brighton lernten sie neben dem Pier auch den Royal Pavillon kennen. Brighton, das quirlige Südenglische Küstenstädtchen hielt für die Jugendlichen noch eine Besonderheit bereit: Eine typische englische Mahlzeit. Vorsichtig probierten die Jugendlichen die ungewohnt großen Portionen Fish and Chips mit Salt and Vinegar. Am Ende hatten sie aber alles weggeputzt, einige sogar zwei Portionen. War doch gar nicht sooo schlecht, kommentierte ein zufriedener Junge. Atemberaubend präsentierten sich anschließend die Seven Sisters. Dabei handelt es sich um sieben zusammenhängende eindrucksvolle Kreideklippen, die höchsten in Großbritannien mit beachtlichen 162m (etwa so hoch wie der Kölner Dom) ganz in der Nähe von Brighton. Die Schüler staunten nicht schlecht, als ein Lehrer jubelnd auf ein Fundstück verwies. Er hatte an der steinigen Küste ein tellergroßes Fossil gefunden, einen Ammoniten wie ein kundiger Schüler mutmaßte.

Neben etlichen anderen Eindrücken, wie die Kronjuwelen, die Cutty Sark und dem Null Meridan nahmen die Schüler auch das erschöpfende Gefühl des „Shop until you drop“ mit nach Hause. Am letzten Tag durften die Schüler in der überwältigenden Hektik der Oxford- und Regentstreet nach Herzenslust und Leistungsvermögen der Geldbörse shoppen gehen. Mit Tüten der großen Stores bestückt, gelangten Sie zurück zum Bus, der dann die Fahrt in die Heimat aufnahm.

Ach ja, und zum Schluss noch die Sache mit dem besten Rasen in ganz Europa. Dieser liegt natürlich im Nordlondoner Ortsteil Highbury inmitten eines Wohnbezirks. Zwischen Wohnhäusern erhebt sich das eindrucksvolle Stadion von Arsenal London, dessen Rasen nach allen Regeln der Rasenpflegekunst gehegt und gepflegt, jeden Tag mit einem normalen Gartenrasenmäher liebevoll in Handarbeit geschoren, 5% Kunstrasenstränchen besitzt und von einem unterirdischen Wärmluftgebläse geföhnt wird. Wer hätte dies gedacht! Die Schüler interessierten aber eher die Umkleideplätze von Özil und Aubameyang, von denen reichlich Fotos nach Hause gepostet wurden.

(Rolf Ast)
 

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Greselius-Gymn…
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